Kellerviertel
Heiligenbrunn

Der schönste Platz im Burgenland

Der Weinbau in unserer Region

Der Uhudler

bodenständig, prägt er seit Jahrhunderten unsere Region …

Im 19. Jahrhundert war eine allgemeine Krise in der Weinwirtschaft zu verzeichnen. Mehltau, Pilzerkrankungen und zuletzt die Reblaus führten oft zu großflächigen Zerstörungen der Weinkulturen. Es wurde aber bald bekannt, dass amerikanische Rebsorten gegen die Reblaus resistent waren. So wurden solche Sorten als Unterlagsreben verwendet, die mit den klassischen europäischen Sorten veredelt wurden. Dieses Vorgehen war aber recht kostspielig und wurde nur in Regionen, in denen der Wein die Haupteinnahmequelle darstellte, durchgeführt, so etwa im Nordburgenland. Kleine Weinbauern, die auch nur für den Eigengebrauch produzierten, konnten sich auf die Anwendung dieser Methode nicht einlassen.

So wurden auch in Heiligenbrunn, diese amerikanischen Sorten unveredelt angebaut. Man ließ und lässt sie direkt tragen, daher auch der Name „Direktträger“. In der Region um Heiligenbrunn wird dieser Direktträgerwein, der vor allem aus den Sorten Isabella, Noah, Ripotella, Delaware und Othella besteht, als „Uhudler“ bezeichnet.

In seiner lebhaften Geschichte war der Uhudler lange Zeit illegal – was sich natürlich viele nicht gefallen ließen. Erfahren Sie mit Klick auf die folgenden Worte mehr zur Geschichte des Uhudlers.

Heiligenbrunn, die Heimat des Uhudlers!

Der Name „Uhudler“ ist in Heiligenbrunn, der Wiege des Uhudlers, in den 70er Jahren das erste Mal erwähnt worden. Früher hat man hier nur Uhudler getrunken, hat man zu viel davon konsumiert, wurde das Gesicht rot und die Augen groß. Dann hieß es schon mal, wenn man zu spät und berauscht nach Hause kam „Wo woast scha wieda so laung? … und schaun tuast wia a Uhu!“ Also kann man davon den Uhu und das „dudeln“, was soviel wie trinken bedeutet, ableiten.

Bereits in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden die Direktträgerweine behördlich verboten, manche Weingärten mussten sogar gerodet werden. Trotzdem wurde der Wein weiterhin erzeugt und mit Leidenschaft getrunken. Gerüchte die behaupten, dass der Uhudler blind und blöd mache, konnten inzwischen wissenschaftlich widerlegt werden.

Seit 1992 ist die Produktion und der Vertrieb des Uhudlers wieder erlaubt und der Wein als regionale Spezialität zugelassen. Der herbe Wein mit dem typischen Beerengeschmack erfreut sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit.